Wer sich mit dem Gedanken trägt, in die Chiropraktik einzusteigen, stößt schnell auf zwei gegensätzliche Bildungswege. Auf der einen Seite steht das klassische Universitätsstudium im Bereich Humanmedizin, auf der anderen Seite kompakte, praxisorientierte Lehrgänge wie sie etwa das Deutsche Institut für Chiropraktik (DIC) in Österreich anbietet. Doch welcher Weg ist sinnvoll, wenn das Ziel eine fundierte chiropraktische Tätigkeit ist? Und welche Unterschiede bestehen in Bezug auf Dauer, Zugang, Inhalte und berufliche Praxis? Dieser Beitrag nimmt beide Varianten unter die Lupe.
Zwei Wege, ein Ziel?
Ziel beider Wege ist es, die menschliche Gesundheit zu fördern, Bewegungsfunktionen zu verbessern und Schmerzen zu lindern. Während das Medizinstudium umfassend auf alle Bereiche des Körpers eingeht und zur ärztlichen Approbation führt, ist die chiropraktische Fortbildung über spezialisierte Institute stärker auf praktische Anwendung und manuelle Behandlungstechniken fokussiert.
Ein Medizinstudium bietet ein breites Spektrum an Wissen und öffnet Türen in viele Fachbereiche, erfordert jedoch mehrere Jahre intensives Studium, den Erwerb eines Studienplatzes sowie klinische Pflichtpraktika. Im Gegensatz dazu sind Chiropraktik-Kurzlehrgänge kompakter, spezialisiert und insbesondere für bereits tätige Berufsgruppen wie Physiotherapeutinnen, Osteopathinnen oder Ärzte geeignet, die sich gezielt weiterqualifizieren möchten.
Zugangsvoraussetzungen: Wer darf welchen Weg gehen?
Universitätsstudium:
Voraussetzung für ein Medizinstudium in Österreich ist die Matura oder eine gleichwertige Hochschulreife sowie das Bestehen des MedAT, dem zentralen Aufnahmetest für medizinische Studiengänge. Das Studium ist stark nachgefragt, die Plätze sind begrenzt. Der Zugang ist daher kompetitiv und lang vorbereitet.
Kurzlehrgang Chiropraktik:
Die Teilnahme ist möglich für Personen mit medizinischem oder therapeutischem Hintergrund. Dazu zählen:
- Physiotherapeutinnen und Physiotherapeuten
- Osteopathinnen und Osteopathen
- Ärztinnen und Ärzte
- Studierende entsprechender Fachrichtungen (nach individueller Prüfung)
Die Zugangshürde ist also weniger formalistisch, dafür inhaltlich anspruchsvoll. Ein gutes Verständnis für Anatomie, manuelle Arbeit und funktionelle Diagnostik wird vorausgesetzt.
Zeitlicher Aufwand: Vollzeit vs. berufsbegleitend
Medizinstudium:
Das klassische Studium dauert mindestens sechs Jahre in Vollzeit. Hinzu kommen Wartezeiten auf einen Studienplatz, Praxissemester und Prüfungsphasen. Wer sich parallel beruflich qualifizieren möchte, muss sich auf einen langen Weg einstellen.
Chiropraktiker-Ausbildung (z. B. DIC):
Die Ausbildung ist modular aufgebaut und kann innerhalb weniger Monate abgeschlossen werden. Sie ist so gestaltet, dass sie sich ideal in einen bestehenden Berufsalltag integrieren lässt. Die Basisausbildung erstreckt sich über vier Tage, das Aufbaumodul ebenfalls über vier Tage. Ein Zertifizierungswochenende schließt die Ausbildung ab. Weitere Spezialisierungen können anschließend gebucht werden.
In Summe sind es etwa 80 Unterrichtseinheiten, verteilt auf mehrere Wochenendblöcke in Salzburg und Wien.
Inhalte und Zielsetzung
Universitätsstudium:
Das Studium vermittelt Grundlagen der Humanmedizin, Pharmakologie, Pathologie, Chirurgie, Inneren Medizin und vielem mehr. Chiropraktik wird in der Regel nicht oder nur am Rand behandelt. Wer nach dem Studium chiropraktisch arbeiten möchte, muss zusätzliche Fortbildungen belegen.
Chiropraktik-Kurzlehrgang:
Der gesamte Inhalt ist auf die manuelle Behandlung des Bewegungsapparats ausgerichtet. Die Ausbildung umfasst unter anderem:
- Untersuchung und Justierung der Wirbelsäule
- Beckenschiefstand, ISG, HWS, BWS
- Atlastherapie
- Palpation, Diagnostik, funktionelle Zusammenhänge
- Sicherheitsaspekte, Kontraindikationen, Praxisablauf
Das Ziel ist klar: Nach Abschluss soll eine eigenständige, sichere und verantwortungsvolle chiropraktische Behandlung möglich sein.
Praxisnähe und Betreuung
Kurzlehrgänge wie die des DIC setzen auf Kleingruppen, enge Betreuung und direkte Anwendung. Ein erfahrener Instruktor arbeitet mit maximal fünf bis sechs Teilnehmenden. Die Lernatmosphäre ist persönlich, das Feedback direkt, die Umsetzung sofort möglich.
Im Vergleich dazu ist ein Studium oft theoretischer, standardisierter und weniger auf individuelle Anleitung ausgerichtet.
Kosten: Investition mit unterschiedlichen Schwerpunkten
Universitätsstudium:
Die Studiengebühren an öffentlichen Hochschulen in Österreich sind vergleichsweise niedrig. Allerdings entstehen über sechs Jahre hinweg erhebliche Lebenshaltungskosten. Zudem ist ein direkter Einstieg ins Berufsleben erst spät möglich.
Chiropraktiker-Ausbildung:
Die Kosten für das Gesamtpaket mit Basismodul, Aufbaumodul, Atlastherapie und Zertifizierung liegen beim DIC bei 3.100 Euro. Inklusive sind Videotutorials, Skripte, praktische Betreuung, Verpflegung und Zertifikat. Auch Einzelbuchungen sind möglich.
Der große Vorteil: Die Ausbildung kann sofort im therapeutischen Alltag angewendet werden.
Fazit: Zwei Wege – unterschiedliche Ziele
Wer sich für eine Karriere in der allgemeinen Medizin interessiert und langfristig als Arzt oder Ärztin tätig sein möchte, wird an einem Universitätsstudium nicht vorbeikommen. Wer jedoch bereits in einem Heilberuf arbeitet und gezielt manuelle Kompetenzen aufbauen möchte, findet in einer spezialisierten Chiropraktik-Ausbildung eine schnelle, praxisnahe und tiefgehende Lösung.
Kurzlehrgänge wie jene des DIC verbinden hohe Fachlichkeit mit kompakter Wissensvermittlung und schaffen in wenigen Wochen die Basis für eine neue Behandlungsqualität.
Alle aktuellen Termine und Informationen zur Ausbildung in Wien und Salzburg finden Sie hier:
👉 www.chiropraktik-fortbildung.de/seminare
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